Januar 2023 - Der große Schwarzspecht begrüßte an diesem Samstagmorgen mit lautem Trommeln und typischem Ruf mehr als 50 Naturschützer*innen, welche zu einem grenzübergreifende. gemeinsamen Pflegeeinsatz gekommen waren. Dieses Arbeitstreffen war eine Aktion mit der NAJU aus Wesel, Hamminkeln und Rhede, dem NABU aus dem KV Wesel und dem KV Borken. Rheinländische und westfälische Naturschützer*innen trafen sich dabei exakt auf der Grenze. Sie setzten ein begonnenes Arbeitsvorhaben aus dem Jahr 2020 fort. Geladen hatte wiederum die Stiftung, es ging um die Fortsetzung der Pflegeaktionen einer großflächigen Heidelandschaft von insgesamt etwa 10 Hektar Größe.
Mit so viel Tatkraft so vieler Hände gelang eine enorme Leistung: eine großflächige Kiefern- und Birkenwaldlandschaft wurde beseitigt. Dabei wurden unzählige Bäume und Bäumchen gesägt, gekappt und entwurzelt und über immer weitere Distanzen geschleppt und gestapelt. Das Terrain verlangte einiges ab, denn das Gelände ist von Gräben und Senken durchzogen, so dass die Transportwege Mühen machten. Jung und Alt arbeiteten Hand in Hand. Das Wetter war frostig, nah bei null Grad, aber trocken und letztlich gab es für die fleißigen Helfer*innen auch noch Sonnenschein.
Die Initiatoren Wilhelm Itjeshorst (ehemals Biologische Station Kreis Wesel), Matthias Bussen (Vorsitzender der Stiftung Büngerner/ Dingdener Heide) und Rolf Souilljee (Leiter der Pflegeeinsätze NABU KV Borken) waren begeistert von der Aktion. Nun ist wieder mehr Raum und Licht für die Heideflora und -fauna. Es sind viele seltene Arten, die durch dieses wertvolle Stück Natur eine geschützte Heimat haben. Ziegenmelker und Waldohreule werden es danken. Nun können Eidechsenarten über den sandigen Boden huschen. Es gibt mehr Raum für Naturkonzerte wieder angesiedelter Laubfrösche und auch Feldgrillen. Vielleicht wird sich auch die Schlingnatternpopulation vergrößern.
Ein Besucherweg bleibt weiterhin zugänglich. Es gilt nach wie vor die dringende Bitte an alle Besucher, sich an geltende Regeln zu halten, auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.